Ab welchem Punkt betrachten wir eine
Maschine, einen Computer als bewußt handelndes Wesen mit
eigenem, freien Willen? Was heißt Bewußtsein? Ist
Bewußtsein und freier Wille nur eine Illusion, die auf
sprachlicher Mehrdeutigkeit basiert oder gar eine sich
selbst reflektierende Maschine? Der
entscheidende Punkt ist das subjektive Moment, denn: Was
unterscheidet eine elektromagnetische Strahlung mit einer
Wellenlänge von 0,000075 Zentimetern von meinen
Empfindungen beim Betrachten dieses Sonnenuntergangs?
Hofstadter sagt, das menschliche Gehirn wäre nicht in
der Lage, sich selbst zu begreifen, die Frage nach dem
Bewußtsein laufe letztlich ins Leere.
Irgendwann werden Maschinen nach Kant
sein können, weil sie denken können, sie werden
Techniker sein, Künstler und unsere Liebhaber im
Cyberspace. Sie werden viele unserer Probleme lösen und
neue heraufbeschwören. Vielleicht werden auch Implantate
die Empfindung simulieren können, die man hat, wenn man
auf das weite Meer blickt.
Vielleicht ist das alles, was wir bereits jetzt sehen, eine einzig
große Simulation. |
Meerblick, Mykonos
Canon Ixus L1
Juni 1998